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Dröhnende Bässe und ruhige Grachten in Amsterdam

Erlebe die einzigartige Atmosphäre der niederländischen Hauptstadt - von historischen Grachten bis zu modernen Kunstmuseen.

VonIlya Dynin
Dröhnende Bässe und ruhige Grachten in Amsterdam
AmsterdamNiederlandeKulturStadt

Amsterdam – eine Stadt, die jeder kennt für ihre Grachten, Fahrräder und vielleicht auch für ihre entspannte Haltung zu gewissen Dingen. Aber mein letzter Trip stand ganz im Zeichen eines besonderen Highlights: Ein Konzert, das alle Erwartungen übertraf und den Rahmen für ein paar unvergessliche Tage in der niederländischen Hauptstadt bildete.

Konzert-Wahnsinn: The Weeknd im Johan-Cruyff-Stadion

Der Hauptgrund unserer Reise nach Amsterdam war das The Weeknd-Konzert im Johan-Cruyff-Stadion. Schon die Anreise dorthin war typisch Großveranstaltung: Park & Ride war hoffnungslos überfüllt. Wir mussten improvisieren und fanden schließlich einen Parkplatz in Stadionnähe für 10€ – okay, Hauptsache, wir verpassen nichts.

Der Einlass war erstaunlich entspannt. Drinnen holten wir uns erstmal Merch – ein Hoodie für 105€, ja, das ist happig, aber das gehört irgendwie dazu. Dann ging es los: Die Bühne in rotes Licht getaucht, die ersten Bässe wummerten durch die Arena, und The Weeknd kam raus.

Die berühmten Grachten von Amsterdam im Abendlicht

Die Show war der Hammer. Er spielte sogar "High for This", womit wohl keiner gerechnet hatte, aber alle es feierten. Wir standen ziemlich nah an den Boxen – genial für die Atmosphäre, aber unglaublich laut. Meine Ohren klingelten noch am nächsten Tag, aber es hat sich absolut gelohnt. Eine Mega-Show!

Der Tag danach: Kaffee, Kekse und Kanäle

Nach der kurzen Nacht brauchten wir erstmal einen sanften Start in den Tag. Und was gehört in Amsterdam dazu? Genau, ein Kaffee und vielleicht ein spezieller Keks zur Entspannung...

Danach sind wir einfach durchs Jordaan-Viertel geschlendert. Die engen Gassen, die kleinen, individuellen Läden, die Hausboote auf den Grachten und natürlich die unzähligen Fahrräder – das ist einfach typisch Amsterdam. Das Wasser glitzerte, es war ruhig und entspannt.

Ein typischer Anblick im Jordaan-Viertel

Pommes, Kunst und Streetfood-Himmel

Ein Muss in Amsterdam: Pommes von Manneken Pis (die Bude, nicht die Statue). Riesige Portionen, unzählige Soßen zur Auswahl – wir nahmen den Klassiker "Patatje Joppie". Lecker und sättigend.

Danach stand etwas Kultur auf dem Programm: Die Fabrique des Lumières. Das ist keine normale Ausstellung, sondern immersive Kunst, bei der berühmte Gemälde mit Musik und Lichtprojektionen an riesige Wände geworfen werden. Ziemlich beeindruckend und eine coole Abwechslung zu klassischen Museen.

Zum Essen ging es dann in die Foodhallen. Das ist eine umgebaute alte Tramremise in der Nähe des Vondelparks, die jetzt einen großen Indoor-Streetfood-Markt beherbergt. Hier gibt es alles Mögliche, von Burgern über Sushi bis zu holländischen Bitterballen. Man kann sich einfach durchprobieren.

Chillen im Vondelpark

Nach dem Essen war ein Spaziergang durch den Vondelpark, die grüne Lunge Amsterdams, genau das Richtige. Leute lagen auf den Wiesen, fuhren Rad, spielten Musik. Eine total entspannte Atmosphäre. Wir haben uns auch einfach eine Weile hingesetzt und das Treiben beobachtet.

Ein letzter Abstecher: Das Rotlichtviertel

Zum Abschluss des Trips gehörte auch ein Spaziergang durchs Rotlichtviertel (De Wallen) dazu. Es ist sicherlich ein Viertel mit vielen Facetten und nicht jedermanns Sache, aber die Atmosphäre mit den roten Lichtern, den engen Gassen und den vielen Bars ist schon einzigartig und irgendwie surreal.

Es war ein passender, wenn auch kontroverser Abschluss für einen Trip, der von lauter Musik, gutem Essen, interessanter Kunst und der typisch entspannten Amsterdamer Art geprägt war.

Fazit: Amsterdam überrascht immer wieder

Amsterdam ist mehr als nur Grachten und Fahrräder. Die Stadt hat eine lebendige Kultur-, Musik- und Foodszene und diese besondere, liberale Atmosphäre. Egal ob man für ein Konzert kommt, die Museen besucht oder einfach nur die Stimmung aufsaugen will – es lohnt sich.

Die Mischung aus historischen Kulissen und modernem Leben macht Amsterdam für mich immer wieder zu einem spannenden Ziel.

Praktische Tipps:

  • Fahrrad: Amsterdam ist die Fahrradstadt. Mieten ist einfach und die beste Art, sich fortzubewegen. Aber Vorsicht im Verkehr!
  • Öffentliche Verkehrsmittel: GVB-Tages- oder Mehrtageskarten lohnen sich, wenn man nicht Rad fahren will.
  • Grachtenfahrt: Bietet eine andere Perspektive auf die Stadt. Es gibt viele verschiedene Anbieter.
  • Museen: Für beliebte Museen wie das Anne-Frank-Haus oder das Rijksmuseum Tickets unbedingt online vorbuchen.
  • Wetter: Typisch niederländisch – kann schnell wechseln. Regenschutz ist nie verkehrt.

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